Bereutes vor dem Tod

Von Sandra Matter

08.12.2023

Ich wünschte mir, ich hätte …

Im Angesicht des Todes verblassen die meisten unserer Ziele und Träume. Social Media und TV-Serien werden bedeutungslos. In Sterbenden nagt manchmal der Wunsch nach einem erfüllteren Leben. Sie vermissen Erinnerungen an Momente des grossen und kleinen Glücks. Dieser Beitrag zeigt fünf Reuegedanken, die oft im Rückspiegel des Lebens aufblitzen.

Was zählt am Ende des Lebens wirklich? Die wenigsten Sterbenden meinen Geld, Macht oder Ruhm. Doch wie können wir ein Leben führen, das uns am Ende keine Reue hinterlässt? Wenn wir uns so schwer damit tun, aus Tagesmustern zu springen und lang geträumte Ideen zu verwirklichen?

Warum im Hier und Jetzt zu leben so wichtig ist, offenbaren diese fundamentalen Versäumnisse:

  • «Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mir selbst treu zu bleiben, statt so zu leben, wie es andere von mir erwarteten.»

In der modernen Welt Lebende passen sich an, laufen mit der Masse, erfüllen Erwartungen. Seien es Bequemlichkeit, Sachzwänge, Umfeld – immer werden Gründe gefunden, um nicht zu sich selbst stehen zu müssen. Unser eigenes Ich, unsere Zufriedenheit, steht oftmals hinten an. Es ist relevant, sich selbst treu zu bleiben.

«Du hast das Recht, genau die Person zu sein, die du wirklich sein willst.» (Michelle Obama, ehemalige First Lady der USA)

  • «Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.»

Geld ist überlebenswichtig. Hat man Familie und Kinder oder andere Verpflichtungen, steigt der Druck der Verantwortung. Doch wie viel Geld braucht das Glück? Ist das Leben nicht auch dann lebenswert, wenn man mit kleinem Budget durchs Leben reist, sich dafür Zeit füreinander, für Freunde, Familie, Hobbys nimmt? Erfüllende Momente zählen mehr für das Wohlsein als ein dickes Bankkonto.

«Es gibt eine Zeit für die Arbeit. Und es gibt eine Zeit für die Liebe. Mehr Zeit hat man nicht.» (Coco Chanel, Modedesignerin)

  • «Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.»

Empathie kann man lernen. Mit Worten, Körperkontakt oder auch mit einem lieben Brief. Freude schenken, doppelt Glück erleben: Wer gibt, der bekommt.

«Die kleinen Dinge sind es, die das Leben ausmachen. Ein Lächeln, ein gutes Gespräch, eine Umarmung.» (unbekannt)

  • «Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden gehalten.»

Erinnern Sie sich an lustige Abende mit Freund:innen, die Sie aus den Augen verloren haben? An tiefe Gespräche, wie sie nur mit eng Vertrauten möglich sind? Manchmal braucht es etwas Mut, sich das Handy zu schnappen und alte Bekanntschaften zu kontaktieren. Doch lohnt es sich! Es gibt Menschen, bei denen es scheint, als wäre die Zeit nie vergangen. Zudem ist es nie zu spät, neue Freundschaften zu schliessen.

«Das Leben ist wie eine Zugfahrt: viele Menschen steigen ein, viele steigen aus. Aber nur wenige fahren mit dir bis zum Ziel.» (unbekannt)

  • «Ich wünschte, ich hätte mir mehr Freude gegönnt.»

Anstatt von Job zu Job zu hetzen, tun Sie auch mal Dinge für Ihr persönliches Glück. Sind es Abenteuer auf der Welt, Momente der Stille in der Meditation, Lachanfälle mit der Familie? Unendlich sind die Möglichkeiten, sich selber zu verwöhnen, sich Gutes zu tun. Oft sind es kleine Dinge, die unser Herz strahlen lassen.

«Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe.» (Dalai Lama)

Fazit: Als wir diesen Text verfassten, beschlossen wir, wieder vermehrt das zu tun, was uns wirklich wichtig ist. Mit Mut den eigenen Weg zu gehen, achtsam auf die innere Stimme zu hören und Augenblicke des Glücks bewusst zu geniessen. Regt sich in Ihnen der gleiche Wunsch? Im Rahmen unserer Vorsorgegespräche können wir Ihnen viel mitgeben, damit Sie Ihr kostbares Leben bewusster geniessen.

Haben Sie Fragen zum Beitrag oder wünschen Sie Ergänzungen?
Rufen Sie uns an. Wir sind gerne für Sie da: 033 222 64 57

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